Kompakt und abwechslungsreich wird in jüngster Zeit die Geschichte des Lehrens und Lernens im Schulmuseum Ichenhausen präsentiert. Kein Wunder also, dass mit dem neuen Konzept (seit drei Jahren) und der Generalsanierung in 2018 die Besucherzahlen in die Höhe schnellten: Von ehemals 2500 Gästen stieg die Zahl der interessierten Museumsbesucher auf aktuell 13500! „Die Stadt Ichenhausen ist hier in erhebliche Vorleistungen gegangen. Der frische Wind hat gut getan“, weiß Stephanie Denzler (Günzburg), stellvertretende Fraktionsvorsitzen-de der CSU im Bezirk Schwaben, und machte sich deshalb innerhalb ihrer Fraktion für einen zusätzlichen jährlichen freiwilligen Zuschuss stark.

Untergebracht ist das Schulmuseum Ichenhausen im 1697 neu erbauten Unteren Schloss von Ichenhausen. Bis 1977 wurde das Gebäude als Schulhaus genutzt, 1984 errichtete das Bayerische Nationalmuseum dort eine Zweigstelle des Bayerische Schulmuseums ein. Die Sammlung dort zeigt die Schulgeschichte von der Antike bis in die Gegenwart. Unter anderem ist dort auch die jüdische Volksschule dargestellt.

Wie kam es nun zum „frische Wind“ im Museum, zu mehr Attraktivität: Vor drei Jahren wurde eine museumspädagogischen Stelle geschaffen und jährlich wechselnde Leihausstellungen bieten einen zusätzlichen Anreiz zum Besuch. Außerdem wurde das Schulmuseum – eines von sieben in Bayern? – im vergangenen Jahr für rund 650 000 Euro generalsaniert, davon übernahm allein der Freistaat Bayern 450 000 Euro.

Hochmodern, barrierefrei lädt das Museum ein zum Schauen und Mitmachen – nach dem Motto „back to school“. Mitmachaktionen und -stationen zu einigen Unterrichtsfächern regen zum spielerischen Lernen und Kräftemessen an. Und Rechnen ist mit dem Modell von „Adam Riese“ ja gar kein Problem

„Die Kosten kann und soll die Stadt nicht alleine tragen“, waren sich daher schnell die CSU-Bezirksräte in einer internen Besprechung einig. Mit einem Antrag für seine CSU-Fraktion wandte sich daher Vorsitzender Dr. Johann Popp jetzt an Bezirkstagspräsident Martin Sailer. Danach soll die Stadt Ichenhausen vom Bezirk eine zusätzliche Förderung in Höhe von 23.000 Euro pro Jahr erhalten. Gleichzeitig sollen auch tarifliche Steigerung angepasst werden. Voraussetzung für die Genehmigung ist allerdings, dass durch den Landkreis Günzburg und die Stadt Ichenhausen eine Förderung in mindestens gleicher Höhe stattfinden wird.

Schulmuseum Ichenhausen