Der Erhalt der schwäbischen Identität in Natur und Kultur ist dem Bezirkstag Schwaben besonders wichtig. „Das ist es, was die Schwaben so besonders macht“, stellte jetzt Dr. Johann Popp, Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bezirkstag Schwaben fest. Anlass dazu bot ein Antrag der CSU-Fraktion zum Jahreswechsel an Bezirkstagspräsident Martin Sailer. Dabei geht es – ähnlich wie bei der erfolgreich laufenden Fischzucht in Salgen – um den Aufbau eines zentralen Erhaltungsgartens und zwar für die Kernobstsortenvielfalt in der Region Bayerisch-Schwaben.

Angesiedelt werden soll der zentrale Obstgarten in der Obstbauschule Schlachters, Gemeinde Sigmarszell. Aktueller Träger ist die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Bereits seit 2009 wurde im Allgäu mit der Kartierung alter Kernobstsorten begonnen, inzwischen ist ganz Schwaben nahezu vollständig erfasst.

Starten soll das neue Projekt unter dem Motto „Obstbauschule Schlachters 2030“. Dabei besteht die Chance, die bereits vorhandene Sammlung „bayerisch Südschwaben“ durch Funde aus „bayerisch Nordschwaben“ zu ergänzen und projektfinanziert (über Leader) den Erhaltungs- und Sichtungsgarten für den gesamten Regierungsbezirk Schwaben in Schlachters zu verorten. Es sollen die 200 Sorten aus Nordschwaben und die bereits im Erhaltungsgarten stehenden 83 Birnen- und 89 Apfelsorten in einem Sichtungs- und Erhaltungsgarten vereinigt werden. Eingebettet in ein Gesamtprojekt mit Kosten von ca. 2,8 Millionen Euro, das aus mehreren Töpfen finanziert wird, beinhaltet das Projekt die dauerhafte Pflege und Betreuung des Sortengartens sowie Beratung von Kommunen und Interessenten. „Mit einer Beteiligung von jährlich 50.000 Euro über zehn Jahre ermöglicht der Bezirk die nachhaltige Nutzung alter Kernobstsorten, das hat eine gesamtschwäbische Wirkung“, so Edgar Rölz, langjähriger CSU-Bezirksrat und neu Vertreter des Bezirkstagspräsidenten.

Was Schwaben besonders macht