2008 startete der Bezirk Schwaben mit seiner Bürgerberatung – in einem kleinen Rahmen, mit einem Mitarbeiter, an einigen wenigen Orten in Schwaben. Das Angebot hat sich seither zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Drei Mitarbeiter sind monatlich in allen schwäbischen Landkreisen und den kreisfreien Städten an insgesamt 24 Standorten in Schwaben mit dem Beratungsangebot präsent.

Stärker vor Ort und in der Fläche

Weitere Anfragen von Kommunen liegen vor. „Das zeigt, dass wir als Bezirk durchaus weiter darüber nachdenken müssen, wie wir uns noch stärker vor Ort und in der Fläche etablieren“, so Bezirksrätin Renate Deniffel.

Die Beratungsstelle der Sozialhilfe unter Leitung von Ottmar Heumann leistet eine sogenannte „bearbeiterunabhängige“ Beratung. „Das heißt, die Bürger werden zu allen Fragen der überörtlichen Sozialhilfe individuell und nach allen rechtlichen Rechten und Pflichten beraten, das schafft Vertrauen“, so Deniffel.

Berater klären direkt

Im Grunde funktioniert das Angebot wie eine Clearingstelle: „Die Menschen werden aufgeklärt, ob bei einem Antrag Hilfegewährung zu erwarten ist oder nicht“, so die Oberallgäuer Bezirksrätin, „und wenn es zur Antragsstellung kommt, hilft ein Berater vor Ort dabei.“ Zudem nimmt die Beratungsstelle auch die Funktion eines Beschwerdemanagements wahr: „Häufig kommen Angehörige oder auch Betroffene, die mit einem Bescheid von der Sozialverwaltung nicht zurecht kommen“, erklärt Deniffel. „Oft liegt es daran, dass sie einfach entsprechende Erklärungen dazu brauchen,“ so Anke Birke, Beraterin für Kempten/Oberallgäu.

100 Beratungsgespräche im Monat

Rund 85 Prozent der Beratungsgespräche beziehen sich auf die Leistungen des Bezirks bei der Hilfe zur Pflege. Durchschnittlich rund 100 Beratungsgespräche führt das Team, bestehend aus Ottmar Heumann, Anke Birke und Eva Baumgartl, monatlich durch, dazu kommen noch Vorträge und die Präsenz auf örtlichen Veranstaltungen.

Text: Renate Deniffel

Bezirksrätin Deniffel vor Ort bei der Bürgerberatung Sonthofen